Die European Spallation Source ist ein komplexes Projekt, das Partner aus Wissenschaft und Industrie aus 17 Ländern zusammenbringt. CATIA und ENOVIA sind erprobte Systeme, mit deren Hilfe wir Dokumente mit all unseren Partnern in vielen unterschiedlichen Formaten teilen und aktualisieren können.
Colin Carlile, Chief Executive and Director General von der European Spallation Source ESS AB

Die ESS will gemeinsam mit 17 anderen europäischen Ländern die weltweit führende Anlage für Neutronenforschung im schwedischen Lund bauen. Eine Art nordisches CERN also. CATIA 3D-Modellierung und ENOVIAs PLM-Plattform sind mit von der Partie.

Der Name ist vielleicht nicht jedem geläufig, aber die European Spallation Source (ESS-Europäische Spallationsquelle) im schwedischen Lund soll in den kommenden Jahren die führende Forschungseinrichtung auf dem Gebiet der Materialforschung werden. Spallation ist ein Prozess, bei dem durch einen Einschlag oder Überlastung Materialbruchstücke von einem Körper abplatzen (spall). In der Nuklearphysik ist Spallation der Prozess, bei dem ein massereicher Kern, der mit einem hochenergetischen Teilchen zusammenstößt, in großer Zahl Neutronen emittiert. Die ESS will also in Zusammenarbeit mit 17 anderen europäischen Ländern bis 2019 die weltweit führende Anlage für Neutronenforschung bauen und betreiben. In einer derart globalen, interaktiven und akademischen Umgebung ist der Umgang mit Dokumenten von größter Bedeutung.

TECHNIA und seine Partner haben bereits die Software ENOVIA und CATIA eingeführt, um den Überblick über Word- und PDF-Dateien (ENOVIA) sowie die 3D-Modellierung (CATIA) der neuen Anlage mit elektrischen Schaltplänen und Rohrleitungsschemata zu behalten.

Ein komplexes Projekt

“Die European Spallation Source ist ein komplexes Projekt, das Partner aus Wissenschaft und Industrie aus 17 Ländern zusammenbringt. CATIA und ENOVIA sind erprobte Systeme, mit deren Hilfe wir Dokumente mit all unseren Partnern in vielen unterschiedlichen Formaten teilen und aktualisieren können,” sagt Colin Carlile, Chief Executive and Director General von der European Spallation Source ESS AB. “Im Moment haben wir über 300 Nutzer, aber in fünf Jahren werden es wohl über 1000 sein. Die Arbeit läuft weiter, aber wir sind immer auf dem neuesten Stand.”

Laienhaft ausgedrückt ist ESS im Prinzip ein Partikelbeschleuniger, das mithilfe von Neutronen verschiedene Materialien analysiert. Wie ein Super-Mikroskop verwendet ESS Neutronen, um verschiedene Materialien im Sinne einer wissenschaftlichen Analyse zu erforschen.

Ein Blick in die Zukunft

Der ESS-Linearbeschleuniger könnte von großem Nutzen sein und bedeutende Fortschritte im medizinischen Bereich – Stichwort Alterung, gesundheitliche Entwicklung – bringen, aber auch Verbesserungen bei nachhaltigen und erneuerbaren Technologien, Nahrungsmitteln, IT, Materialkunde und Ingenieurswissenschaften sowie in der Archäologie. Die ESS wird auch andere Experimente durchführen, so auf dem Gebiet der Quantenphysik, Nanowissenschaft und bei Biomaterialien.

Derzeit arbeiten im schwedischen Lund über 100 Wissenschaftler, Ingenieure und Verwaltungsangestellte für die ESS. Damit das neue Forschungszentrum bis 2019 den Betrieb aufnehmen kann, arbeitet man weltweit mit weiteren 100 Physikern zusammen und hat Kooperationsvereinbarungen mit Laboratorien in der Schweiz und in Japan abgeschlossen. Baubeginn soll Anfang 2013 sein.

“ESS wird unser Verständnis der Natur verbessern. Die Forschungsergebnisse von ESS werden für den zukünftigen Fortschritt der Wissenschaft und Industrie maßgeblich sein,” sagt Carlile.

Beim Bau der weltweit führenden Einrichtung für Neutronenforschung setzt ESS auf CATIA 3D-Modellierung und ENOVIA PLM.

Vom Design zur Realität

Die Forschungseinrichtung ESS entsteht in Lund. Schweden und Dänemark sind gemeinsam die Sitzländer. Sie wird von 17 europäischen Staaten finanziert und betrieben. Die ESS und ihre Partner nehmen derzeit eine technische Entwurfsprüfung vor, welche dann als Blaupause für den für 2013 vorgesehenen Baubeginn dienen soll. Bis 2019 soll die ESS dann den Betrieb aufnehmen.

Erfahren Sie mehr in der Dassault Systèmes Broschüre: EUROPEAN SPALLATION SOURCE Case Study

 

Fotos Copyright: ESS