Die Aufgabe der Produktentwicklung besteht darin, die konkreten Anforderungen mittels innovativer Ideen, Prinzipien und Verfahren im physischen Produkt umzusetzen.
Entscheidend für den späteren Markterfolg ist es, die Umsetzung dieser Anforderungen – seien es direkte Kundenanforderungen, ergonomische Erkenntnisse, gestalterische oder produktionstechnische Vorgaben, Erfahrungen aus Vorgängerprojekten, gesetzliche Vorgaben etc. – in jeder Phase der Produktentwicklung transparent nachverfolgen zu können bzw. Abweichungen früh zu erkennen und für den späteren Projektverlauf zu bewerten. So können mit CAVA schon in der Konzeptphase einer Fahrzeugentwicklung zulassungsrelevante länderspezifische Bestimmungen berücksichtigt werden. Die Klassifikation, Priorisierung und Prüfung der Anforderungen sowie die Bewertung der Relevanz von Änderungen in Bezug zum Produktentwicklungsfortschritt geschieht transparent auf der 3DEXPERIENCE Plattform.
Systems Engineering als Methode der Produktentwicklung, abgesichert durch den FMU als digitales Verhaltensmodell komplexer Produkte, ergänzt die virtuelle Produktbeschreibung. Dadurch werden technische Lösungen entwickelt, die auf Basis vom Wissensmanagement abgeleitet werden.
Produktdesign
Die ästhetische Gestaltung von Produkten, insbesondere im Konsumgüterbereich – vom Auto bis zum edlen Porzellan – war schon immer ein wichtiges Marketingargument. Aber die Gestaltung von exzellenten Oberflächen folgt auch technischen Vorgaben, z. B. der Vermeidung von Luftwiderstand zur Energieeinsparung, optimierten Strömungsverhalten in Rohrleitungssystemen, der idealen Metallumformung. Hier gilt es oftmals, in der frühen Phase der Produktentwicklung schnell und effizient Entwürfe in 3D mittels Computer Added Design (CAD) zu gestalten und im hochdynamischen, kreativen Findungsprozess schnell den wechselnden Erfordernissen anzupassen.
Im Bereich CATIA Shape stehen mit dem Produkt „Imagine and Shape“ Funktionen zur Verfügung, die es den Anwendern erlauben, schnell und einfach den genannten Anforderungen gerecht zu werden. CATIA „ICEM“ Shape Design ist die Lösung für außergewöhnliche Designansprüche und ermöglicht die Erstellung von Class-A Flächen auf höchstem Standard. Mit Reverse Engineering werden physischen Modelle wieder digitalisiert und dem virtuellen Produktmodell zurückgeführt.
Mechanische Konstruktion
In der Konstruktionsphase werden Konzepte in verkaufsfähige Produkte umgewandelt und die dazu notwendigen Betriebsmittel erstellt. In dieser Phase werden alle notwendigen Informationen erzeugt, die für produktionstechnischen Folgeprozesse notwendig sind. In der Regel entsteht in dieser Phase die Produktstruktur bestehend aus Bauteilen, Baugruppen und Unterbaugruppen, die dann später zu Stücklisten weiterverarbeitet werden. Sowohl des Endprodukts selbst, als auch die zur Produktion notwendigen Hilfsmittel, wie Vorrichtungen, Formen- und Werkzeuge, aber auch Maschinen und Anlagen werden heute dreidimensional als digitales Modell erzeugt. Diese Informationen von der klassischen Zeichnung bis zur komplexen Kinematik stehen nun als Information dem gesamten Unternehmen zur Verwendung zur Verfügung.
Multidisziplinäre Konstruktion
Smarte und multidisziplinäre Produkte sind längst kein Trend mehr, sondern der Regelfall. Deshalb verlangen immer mehr Entwickler nach Werkzeugen, die es ermöglichen, Produktinnovationen so abzubilden, wie sie tatsächlich sind – nämlich im multidisziplinären Zusammenhang. Um Wechselwirkungen zwischen einzelnen Teilsystemen frühzeitig zu erkennen, ist es notwendig, Mechanik, Elektronik, Hydraulik, thermische Systeme, Steuerungen etc. auf einer einheitlichen und integrierten Plattform zu entwickeln, zu simulieren und zu validieren.
CATIA Systems und DYMOLA verfügen über einzigartige Multi-Engineering-Fähigkeiten. Das bedeutet, die Modelle der einzelnen Komponenten repräsentieren viele verschiedene technische Domäne. Dies ermöglicht die Abbildung von kompletten Systemen und lässt auf ihr Verhalten in der Realität schließen. Die Modellierumgebung von CATIA Systems und Dymola ist offen und flexibel, um andere Modellierungswerkzeuge über das Functional Mockup Interface (FMI) mit einzubinden.